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Reform der Riester-Rente? Union plant Veränderungen

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Riester Rente
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Einigen Zeitungsberichten zufolge möchte die Unionsfraktion die Riester-Rente noch während dieser Legislaturperiode einer Reform unterziehen. Mit dieser Anpassung wäre ebenfalls ein Wechsel der Bezeichnung verbunden. Wer bereits in die Riester-Rente einzahlt, würde von dieser Reform zusätzlich profitieren.

Riester Rente
Riester Rente Veränderungen | Foto:(c) wir_sind_klein/pixabay.com

Förder-Optionen von 40 Cent je Euro?

Gemäß Angaben der Bild-Zeitung liegt bereits ein Konzeptpapier der Fraktion vor, demzufolge eine erhöhte Förderquote für Sparer geplant ist. Ab einem Sparbetrag von mindestens 437,50 Euro pro Jahr soll jeder eingesparte Euro mit einer Förderung von 40 Cent verbunden sein. Als förderungsberechtigt gelten alle steuerpflichtigen und dementsprechend auch selbständige Personen. Sparer sollen zukünftig keine Zulagen mehr beantragen müssen. Stattdessen sollen Finanzämter eine etwaige Förderhöhe automatisch überprüfen. Außerdem ist geplant, dass der bisherige Steuervorteil durch die höheren Zulagen ersetzt wird.

Folgt ein Namenswechsel?

Im Gegenzug soll die Kapitalgarantie entfallen, um eine vermehrte Anlage in Aktien zu gewährleisten. Bisher mussten Versicherungsgesellschaften bei der Riester-Rente die Möglichkeit einräumen, dass bis zum vereinbarten Rentenbeginn der gesamte Bruttobetrag einschließlich staatlicher Zulagen bestehen bleibt. Die Bezeichnung “Riester-Rente” soll außerdem durch “Zulagen-Rente” ersetzt werden.

Kritische Stimmen werden laut

Das Prinzip dieses Rentenkonzepts ist schnell erklärt. Wer Teile des eigenen Einkommens in diese Form der Altersvorsorge investiert, muss weniger Steuern bezahlen oder profitiert von einem staatlichen Zuschuss. Allerdings ist der bürokratische Aufwand für den Erhalt der Riester-Rente recht hoch. An dieser Stelle setzen die Pläne der Union an. Im Gegenzug äußert sich der Bundesverband der Verbraucherzentralen jedoch sehr kritisch gegenüber diesen Plänen. Nach Aussagen von Verbandschef Klaus Müller profitiere in erster Linie die Versicherungswirtschaft von diesen Anpassungen. Seiner Meinung nach hat die Versicherungsbranche den Plan, das Riester-Konzept mit zusätzlichem Steuergeld wieder aufleben zu lassen, um im Gegenzug effiziente Verträge zu veräußern. Zudem warnt Müller davor, dass die erhöhte Riester-Förderung mit einer geringeren Garantie einhergeht. In den Augen des Verbraucherschutzes wäre es deshalb sinnvoller, ein völlig neues Vorsorgeprodukt zu organisieren. Schließlich sei es in Zeiten der Corona Krise wichtiger denn je, dass jeder Euro richtig angelegt ist.

Altersvorsorge als wichtiges Thema

Generell raten Finanzexperten allen Arbeitnehmern an, als Ergänzung zur gesetzlichen Rente eine betriebliche und private Altersvorsorge einzuplanen. Insbesondere die betriebliche Altersvorsorge gewann in jüngster Vergangenheit deutlich an Attraktivität. Wer vorsorgen möchte, muss sich im Vorfeld jedoch gut informieren und genau abwägen, welche Produkte der eigenen Lebenssituation am besten entsprechen. Im Vergleich zur Betriebsrente ist die Riester Rente sehr unkompliziert. Insbesondere für Geringverdiener sowie Versicherte mit Kindern ist die Riesterrente eine lukrative Option. Wird der Plan der Union umgesetzt, würde die Riesterrente auch für Besserverdiener interessant werden.

Im Zweifelsfall unabhängig beraten lassen

Im Gegenzug ist die Riester-Police jedoch mit vergleichsweise hohen Kosten verbunden. Über die komplette Laufzeit hinweg fallen bereits mehrere tausend Euro für Verwaltungs- und Abschlusskosten an. Wer sich für den Abschluss einer beruflichen oder privaten Altersvorsorge entscheidet, muss sich im Vorfeld zwingend über alle notwendigen Details informieren. Eine gute Idee sind hierbei unabhängige Versicherungsberater. Diese Dienstleister berechnen zwar ein Honorar, agieren jedoch unabhängig von Anbietern. Ergänzend beraten Verbraucherzentralen ebenfalls gern. Die Serviceleistungen dieser Anbieter sind zwar günstiger, doch zumeist auch weniger individualisiert.

>>Der Text ist keine Steuerberatung und ersetzt diese nicht<<

Foto:(c) wir_sind_klein/pixabay.com

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