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Spenden: Nicht nur eine Wohltat für das Gewissen

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Die Zahlen sprechen für sich: Allein von Januar bis September 2021 haben Deutsche Informationen des Deutschen Spendenrats zufolge etwa 3,8 Milliarden Euro gespendet. Damit hat sich das Spendenniveau im Vergleich zum Vorjahr um rund 14 Prozent erhöht.

Große Spendenbereitschaft in Deutschland

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen verweist hierzulande auf eine große Spendenbereitschaft. Besonders viel Geld investierten Deutsche im Jahr 2001 für Hochwasseropfer. Allein bis November 2021 kamen insgesamt 584 Millionen Euro zustande. Laut DZI wurden mit diesen Summen die Spendeneinnahmen übertroffen, die nach dem Elbehochwasser im Jahr 2002 sowie dem Hochwasser 2013 in Sachsen und Bayern erzielt wurden.

Nicht jeder Organisation blind vertrauen

Soll das gespendete Geld auch tatsächlich den gewünschten Absender erreichen, sollten Spender die Summen jedoch nicht blind überweisen. Im Zweifelsfall sind Initiatoren der Spende gut beraten, die Organisationen in Eigenregie zu überprüfen. Ein wichtiger Ansprechpartner ist das DZI, das eine Checkliste für sicheres Spenden erstellt hat. Beispielsweise sollten Spender darauf achten, dass sie das Geld an eine gemeinnützige Organisation überweisen und diese eine Kontaktadresse für etwaige Fragen zur Verfügung stellt.

Sich niemals unter Druck setzen lassen

Zudem rät die Verbraucherzentrale NRW an, sich niemals unter Druck setzen zu lassen. Sprechen etwaige Werbebriefe oder Posts in Sozialen Medien ausschließlich die emotionale Ebene an, ist Vorsicht angebracht. Schließlich weisen emotionsgeladene und ausschließlich Mitleid erregende Inhalte häufig auf unseriöse Werbung hin. Als glaubwürdig gelten nach Empfehlungen von Verbraucherschützern hingegen aussagekräftige Informationen und authentische Abbildungen, die einen eindeutigen Bezug zum jeweiligen Spendenzweck herstellen. Ebenso wichtig ist es, dass ein transparenter Einblick in die Spendenverwertung ermöglicht wird. Ein Indiz für eine vertrauenswürdige Organisation ist deren gemeinnützige Anerkennung. In dem Fall kontrolliert das Finanzamt zumindest, dass zweckgerichtete Geschäftsführungen verfügbar sind. Der Riege steuerbegünstigter Organisationen gehören beispielsweise gemeinnützige Stiftungen und Vereine, Universitäten, Kirchen oder staatliche Museen an.

Jahres- und Geschäftsberichte als wichtiger Anhaltspunkt

Wer sich nicht mit auf Homepages der Vereine und Organisationen angegebenen Informationen zufrieden gibt, kann ebenfalls Einsicht in deren Jahres- oder Geschäftsberichte nehmen. Zudem sind Erfahrungsberichte anderer Spender ebenfalls ein wichtiger Anhaltspunkt. Das Spendensiegel des DZI ist eine weitere wichtige Komponente. Dieses Siegel erhalten schließlich nur Vereinigungen, die sich durch eine gut funktionierende Kontrolle und Planung, sachliche Werbung sowie eine wirksame und zweckgerichtete Mittelverwendung auszeichnen. Allerdings überprüft das Finanzamt auch nur die Organisationen, die in den jeweils vergangenen beiden Geschäftsjahren über 25.000 Euro pro Jahr eingenommen haben. Deshalb gelten die Vereinigungen nicht automatisch als unseriös, falls sie nicht das Spendensiegel nachweisen.

Vorteile von Geldspenden ohne Zweckbindung

In aller Regel sind Geldspenden ohne Zweckbindung die beste Wahl. Wie der Spendenrat erklärt, haben Empfänger der finanziellen Zuwendungen dadurch die höchste Flexibilität. Spenden mit Zweckbindung schränken die Organisationen zumeist eher ein, da das Geld in dem Fall nicht für einen anderen Zweck genutzt werden darf. Der Vorteil des Spendens liegt auf der Hand: Schließlich dürfen Steuerzahler die Spenden generell als Sonderausgaben in der Steuererklärung geltend machen. Die Geldspenden sind insgesamt bis zu 20 Prozent der Gesamtsumme der Einkünfte steuerlich absetzbar. Belege über die Spenden müssen nicht zwingend der Steuererklärung beigefügt werden. Doch das Finanzamt darf einen entsprechenden Nachweis jederzeit anfordern. Umso wichtiger ist es deshalb, sich von der bedachten Organisation eine Spendenquittung überreichen zu lassen.

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