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Wofür eine Steueridentifikationsnummer?

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Steueridentifikationsnummer
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In Deutschland geborene Menschen erhalten sie wenige Tage, nachdem sie das Licht der Welt erblickt haben, und Zugezogene, sobald sie einen festen Wohnsitz vorweisen können: Die Steueridentifikationsnummer. Nahezu jeder hat sie, doch nur wenige wissen, warum es sie eigentlich gibt und was damit verbunden ist.

Wer erhält eine Steuer-ID?

Der Fiskus sieht alles. Wer einen festen Wohnsitz in Deutschland hat, hat auch seine Daten automatisch beim Bundeszentralamt für Steuern hinterlegt. Aus diesen Daten wird eine elfstellige Identifikationsnummer erzeugt, die

unverwechselbar und weit nach dem Ende des Lebens gültig ist. Erst 20 Jahre nach dem Zeitpunkt des Todes erlischt diese individuelle Nummer. Diese ID dient dazu, die individuellen und auf die Steuer bezogenen Daten, stets derselben

Person zuzuordnen. Auch die Änderungen der persönlichen Lebensumstände wie etwa ein Umzug, eine Änderung des Namens, einer Hochzeit oder einer Scheidung ändern nichts daran.

Nur eine Nummer pro natürlicher Person

Erzeugt und hinterlegt wird diese ID beim Bundeszentralamt für Steuern (BZSt). Neben dem Begriff der Steueridentifikationsnummer wird sie auch als „Tax Identification Number“ oder als „Steuer-ID“ bezeichnet. Diese ID ist die einzige Identifikationsnummer, welche die Bürger von den Steuern erhalten. Denn wie es in § 139b der Abgabenordnung heißt, darf jede natürliche Person nur eine ID erhalten. Zudem ist in dieser Vorschrift vermerkt, dass jede ID nur einmal vergeben werden darf, wodurch die Nummer strikt personalisiert  und unverwechselbar ist.

Vereinfachte Kommunikation

Diese ID soll die Kommunikation mit dem Fiskus bedeutend vereinfachen, indem die direkte Verwendung personenbezogener Daten vermieden wird. Damit wird das automatisierte Verarbeiten der steuerlichen Belege und der Steuererklärung erleichtert. Seit dem Jahr 2016 wird die ID zudem für die Geltendmachung von Unterhalt und für das Beantragen von Kindergeld verwendet.

Wer die ID verwenden kann

Ausschließlich die Finanzbehörden dürfen die ID verarbeiten, wie etwa das Finanzamt, die Familien- und Rentenkasse. Andere öffentliche sowie nichtöffentliche Ämter und Stellen wie das Bafög-Amt, Banken, Krankenkassen oder das Arbeitsamt nur, wenn die Nummer zur Bearbeitung von steuerlichen Belangen verwendet wird oder die betroffenen Personen ausdrücklich der Verwendung der ID zustimmen. Wird die Nummer zweckwidrig verwendet, droht ein Bußgeld von bis zu 10.000 €.

Was mit der ID verbunden ist

Die ID muss nicht extra beantragt werden. Jede in der BRD gemeldete Person bekommt die Nummer automatisch vom BZst zugestellt. Neben dem Schreiben des Finanzamts kann die Nummer auch dem Bescheid zur Einkommenssteuer sowie der Bescheinigung der Lohnsteuer entnommen werden. Die Nummer gibt Auskunft über die Namen der natürlichen Person, darunter bei geänderten Namen auch die früheren Namen, Ort und Tag der Geburt, Geschlecht, eventuelle akademische Grade, die Anschriften mit den Tagen des Ein- und Auszugs, die zuständigen Finanzbehörden, eventuelle Auskunftssperren sowie den Sterbetag, falls die betreffende Person bereits verstorben ist.

Unterschied zur Steuernummer

Leicht wird die Steuer-ID mit der Steuernummer verwechselt, die von dem zuständigen Finanzamt bei der ersten Steuererklärung vergeben wird. Diese Nummer kann leicht mit der ID verwechselt werden, da sie etwa 13 Stellen hat, nur zwei Stellen mehr als die ID. Die Steuernummer ist allerdings nur an das örtliche Finanzamt gebunden, kann also geändert werden, etwa bei einem Umzug in eine andere Region. Zudem wird bei einer Änderung der Lebensumstände eine neue Nummer vergeben, wie etwa bei der Aufnahme einer neuen selbstständigen Tätigkeit oder bei einer Heirat, so dass ein Bürger in seinem Leben verschiedene Steuernummern haben kann.

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