Steuerberater für Kleinunternehmer
In Deutschland gibt es eine riesige Anzahl erfolgreicher Kleinunternehmer. Egal in welcher Branche - vom Friseur über den kleinen Bäckerladen nebenan bis hin zum Schuhmacher- Sie auch tätig sind, Sie wissen, dass sich Ihnen große Chancen, allerdings auch große Herausforderungen stellen. In den meisten Fällen arbeiten maximal fünf Mitarbeiter in den Kleinunternehmen und fokussieren sich vollkommen auf das Kernbusiness der jeweiligen Firma - schließlich wollen Sie Ihr Business vorantreiben.
Meist ist allerdings kein Mitarbeiter allein für Buchhaltung, Finanzen und Steuern angestellt. Ein Steuerberater für Kleinunternehmer ist daher ratsam. Denn nur die allerwenigsten von ihnen dürften über entsprechende Fähigkeiten oder gar eine Ausbildung im Bereich Finanzen verfügen, die Sie dazu befähigen würde, die Buchhaltung übernehmen zu können.
Kleinunternehmer profitieren vom fachlichen Wissen des Steuerberaters
Die wirtschaftlichen Angelegenheiten en passant zu erledigen kann zu bösen Überraschungen führen.Fehler in der Buchhaltung können erheblichen Ärger mit dem Staat nach sich ziehen. Aus diesem Grund sollten Sie einen versierten Steuerberater engagieren, der sich auf Kleinunternehmer - möglichst sogar auf Ihre Branche - spezialisiert hat. Auf diese Weise kann man sicher sein, dass der Fachmann bezüglich aller steuerlichen Neuerungen, die sich für Ihre Branche ergeben, immer auf dem aktuellsten Stand ist.
Ein spezialisierter Steuerberater für Kleinunternehmer ist stets bezüglich der neuesten steuerlichen Änderungen, die Ihr Unternehmen betreffen, im Bilde. Aus diesem Grund kann er mit darauf angepassten steuerlichen Optimierungen für ein besseres Unternehmensergebnis sorgen. Gewinne verwaltet er im Sinne der Vermögensanlage bestmöglich und trägt so zusätzlich zum Unternehmenserfolg bei. Überdies übernimmt er für Sie das komplette Rechnungswesen, das auch die Lohnbuchhaltung beinhaltet. Schließlich sollen Sie sich auf Ihr Unternehmen konzentrieren - zeitraubende Aufgaben gilt es demnach outzusourcen. Dabei sollten Sie allerdings Wert darauf legen, dass das Steuerbüro in der Nähe ist, um sich bei wichtigen und dringenden Angelegenheiten direkt persönlich treffen zu können. Schließlich kann es vorkommen, dass es dem Verständnis zuträglich ist, dringende Fragen im Gespräch vor Ort zu klären.
Der Steuerberater hilft auch bei der Neugründung von Kleinunternehmen
Wenn Sie gerade dabei sind, ein Kleinunternehmen zu gründen, ist an dieser Stelle ebenfalls die Beauftragung eines Steuerberaters sinnvoll.
Er analysiert, inwiefern Einnahmen und Ausgaben auf Sie zukommen und verschafft Ihnen gegenüber der bestehenden Konkurrenz eine optimale Ausgangslage zur Gründung. Eine professionelle Kanzlei für Steuerberatung sorgt außerdem für den perfekten Start in Ihr Business. Der Fachmann lotet für seinen jeweiligen Mandanten alle Möglichkeiten aus, die es erlauben, Steuern zu sparen. Schenken Sie dem Finanzamt keine Einkommenssteuer, Umsatzsteuer oder Gewerbesteuer, sondern maximieren Sie Ihren Gewinn mit professioneller Hilfe.
Achten Sie darauf, dass Ihr Dienstleister möglichst eine langjährige Erfahrung, bzw. eine Spezialisierung in Ihrer jeweiligen Branche vorzuweisen hat. Ist dies der Fall, wird es für ihn kein Problem sein, folgende Aufgaben für Sie zu übernehmen:
- wirtschaftliche und steuerliche Beratung
- Finanzbuchhaltung
- Controlling
- Ausloten möglicher Steuerersparnispotenziale
- fortlaufende Hochrechnungen bezüglich Einnahmen und Ausgaben
- Unterstützung bei der Entwicklung eines Business-Plans
- Beratung zur Selbstständigkeit
Kleinunternehmer und Steuern: Nützliche Informationen
In den folgenden Absätzen bekommen Sie Antworten auf häufig gestellte Fragen. Sie erfahren, was es mit der Kleinunternehmerregelung auf sich hat und inwieweit Ihnen eine Kanzlei für Steuerberatung helfen kann.
Zusätzlich erhalten Sie wichtige Informationen bezüglich der Kosten eines Steuerberaters. So können Sie schnell einschätzen, ob Sie sich einen Fachmann an die Seite holen. Verlieren Sie die Zahlen Ihres Unternehmens nicht aus den Augen. Viele Selbstständige unterschätzen die steuerlichen Aspekte.
Bei der Einkommensteuererklärung können Sie viel Geld einsparen, indem Sie wissen, welche Posten Sie absetzen können.
Wieviel müssen Kleingewerbetreibende an Steuern bezahlen? Ab welchem Betrag?
Der Staat hat eine spezielle Kleinunternehmerregelung eingeführt, um neuen Unternehmen den Markteintritt zu erleichtern. Bei geringen Betriebseinnahmen, die die Grenze von 17.500 Euro nicht übersteigen, gelten Vereinfachungen.
Im Gegensatz zu Unternehmern, die größere Umsätze erzielen, müssen Sie als Kleingewerbetreibender keine Umsatzsteuervoranmeldungen abgeben. Dies erspart Ihnen die monatliche Arbeit zumindest solange, bis Sie einen höheren Umsatz zu verzeichnen haben. Sofern Sie zunächst unterhalb von 17.500 Euro umsetzen, zahlen Sie keine Umsatzsteuer. Diese dürfen Sie dann allerdings auch nicht auf Ihren Rechnungen angeben. Steigen Ihre Einnahmen über die Jahre und Sie erzielen einen Gewinn von mehr als 25.000 Euro im Jahr, müssen Sie Gewerbesteuer zahlen.
Eine Sonderregelung ergibt sich für Unternehmer, deren Umsatz im letzten Jahr unterhalb von 17.500 Euro lag. Sofern Sie im laufenden Jahr nicht mehr als 50.000 Euro Umsatz erzielen, müssen Sie keine Umsatzsteuer abführen. Im folgenden Jahr entfällt diese Vereinfachung allerdings.In welcher Höhe Sie oberhalb des Betrags Steuern zahlen müssen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Haben Sie Kinder und sind Sie verheiratet, zahlen Sie erst deutlich später Einkommensteuer.
Der Grundfreibetrag liegt im Jahr 2017 bei 8.820 Euro, im Jahr 2018 bei 9.000 Euro. Einkünfte unterhalb dieses Werts sind steuerfrei.
Was kann ein Kleinunternehmer steuerlich absetzen?
Die Liste der Dinge, die Sie als Unternehmer mit geringen Umsätzen absetzen können, ist lang. Ein Steuerberater für Kleingewerbe hilft Ihnen dabei, sämtliche Ersparnispotenziale zu nutzen. So bleibt mehr Netto für Sie übrig und Sie schenken dem Staat keine Steuern.
Die folgenden Punkte können grundsätzlich von der Steuer abgesetzt werden:
Selbstverständlich kommen noch diverse weitere Aspekte in Betracht. Über die Möglichkeiten, die in Ihrem speziellen Fall bestehen, berät Sie ein Steuerberater ausführlich. Unabhängig davon, ob Sie die Hilfe eines Fachmanns für Steuern in Anspruch nehmen, sollten Sie sämtliche Belege und Quittungen aufbewahren. Eine auf den ersten Blick unwichtig erscheinende Quittung kann unter Umständen Ihre zu zahlende Steuer deutlich senken.
Wieviel kostet ein Steuerberater für ein Kleingewerbe?
Vielleicht denken Sie, dass Sie sich als Kleinunternehmer keine Kanzlei für Steuerberatung leisten können. Verschenken Sie jedoch keine Einkommensteuer an das Finanzamt, sondern investieren Sie eher in die Beratungsleistung eines Steuerfachmanns. Sofern Ihre Umsätze relativ niedrig sind, fällt im Rahmen Ihrer Steuererklärung inklusive der Einnahmenüberschussrechnung (EÜR) nur wenig Aufwand an.
Die Kosten einer Kanzlei für Steuerberatung sind zum Teil durch das Gesetz festgelegt. Die entsprechenden Regelungen finden Sie in der Steuerberatervergütungsverordnung, oder kurz StBVV. Jedoch verfügen Steuerberater über einen gewissen Spielraum innerhalb des Gesetzes. Wird beispielsweise für eine Tätigkeit ein Satz von 2/10 bis 10/10 festgelegt, wird die Komplexität des jeweiligen Falls zugrundegelegt. In der Regel bewegen sich die Preise guter Steuerberater im mittleren Bereich, im Beispielsfall können Sie mit einer Gebühr von 6/10 kalkulieren. Gehen Sie mit unsortierten Rechnungen zu einem Steuerberater, hat dieser mehr Arbeit. Wenn Sie hingegen jede Rechnung chronologisch abheften und der Fachmann lediglich die Steuererklärung erstellen soll, ist der Aufwand gering. Dementsprechend können Sie selbst dazu beitragen, die anfallenden Kosten zu senken.
Ein versierter Fachmann für das Steuerrecht wird Ihnen von Beginn an die etwa entstehenden Kosten offenlegen. Haben Sie Fragen, stellen Sie diese möglich direkt. So lassen sich Missverständnisse vermeiden und Sie können von Beginn an optimal miteinander arbeiten.
Wo bekomme ich als Kleinunternehmer eine Steuernummer?
Wenn Sie unternehmerisch tätig sind, benötigen Sie eine Steuernummer. Dies gilt unabhängig davon, ob Sie hauptberuflich oder nebenberuflich selbstständig sind. Sobald Sie Ihre Tätigkeit aufnehmen, müssen Sie dies dem zuständigen Finanzamt mitteilen. Dazu füllen Sie einen entsprechenden Fragebogen des Finanzamts aus und übersenden diesen an die Behörde. Nun prüft das Finanzamt, ob Sie als Freiberufler oder Gewerbetreibender einzustufen sind. Anschließend erhalten Sie per Post Ihre Steuernummer. Sie können das Prozedere beschleunigen, indem Sie Ihre bisherige Steuernummer angeben. So fällt dem zuständigen Finanzbeamten die Zuordnung Ihrer Daten leichter. In der Regel müssen Sie jedoch einige Wochen Geduld haben.
Zukünftig gilt, dass Sie die Steuernummer auf jeder Rechnung, die Sie ausstellen, angeben müssen. Dies ist unabhängig davon, welche Umsätze Sie erzielen. Falls Sie bereits Rechnungen erstellen, Ihnen Ihre Steuernummer aber noch nicht vorliegt, ist dies unproblematisch. Denken Sie bei den nächsten Rechnungen allerdings daran, die Nummer in Ihre automatischen Schreiben zu integrieren. Zusätzlich zu der Steuernummer können Sie eine Umsatzsteuer-Identifikationsnummer beantragen. Für die Vergabe ist jedoch nicht das örtliche Finanzamt, sondern das Bundeszentralamt für Steuern zuständig. Eine solche Nummer benötigen Sie bei Geschäften außerhalb Deutschlands. Sie können die Umsatzsteuer-Identifikationsnummer allerdings auch beantragen, wenn Sie Ihre reguläre Steuernummer nicht auf der Rechnung angeben wollen.
Wann müssen Kleinunternehmer ihre Steuererklärung abgeben?
Für Kleinunternehmer gelten hinsichtlich der Abgabefristen der Steuererklärung keine Besonderheiten. Regulär müssen Sie Ihre Einkommensteuererklärung inklusive der Gewinnermittlung bis zum 31.05. eines jeden Jahres abgegeben haben.
Bis zu diesem Stichtag können Sie eine Verlängerung beantragen, falls Ihnen die Erstellung Schwierigkeiten bereitet. Die Verlängerung müssen Sie dem Finanzamt gegenüber begründen. Wird Ihnen eine Verlängerung gewährt, erhalten Sie für das Einreichen der Steuererklärung von 2017 bis zum 30.09.2018 Zeit. Falls Ihnen kein Aufschub gegeben wird, erhalten Sie meist nur eine kurzzeitige Verlängerung um wenige Tage oder Wochen.
Ziehen Sie ein Unternehmen für Steuerberatung zuhilfe, wird die Zeitspanne für die Abgabe der Steuererklärung auf den 31.12. des Folgejahres verlängert. Achten Sie darauf, dass die Kanzlei für Steuerberatung auch Zeit für Sie einplanen muss. Vermeiden Sie daher allzu knappe Termine. Geben Sie keine Steuererklärung ab, wird der Gewinn geschätzt. Es kann durchaus vorkommen, dass Sie anschließend nicht mehr von der Kleinunternehmerregelung profitieren.
Wie mache ich als Kleinunternehmer meine Steuererklärung?
Als Kleinunternehmer ist die Erstellung der Steuererklärung etwas leichter. Die Kleinunternehmerregelung des § 19 UStG sorgt dafür, dass Sie keine Bilanzen erstellen und beifügen müssen. Eine Gegenüberstellung Ihrer Einnahmen und Ausgaben in der Form einer Gewinnermittlung reicht aus. In der Steuererklärung finden Sie die Anlage EÜR, die Sie ausfüllen müssen.Beachten Sie, dass jede Ausgabe, die Sie angeben, mit einer Rechnung belegt werden kann. Bei einer etwaigen Prüfung sind Sie somit abgesichert.
Im Rahmen Ihrer Erklärung können Sie jedoch nicht nur betriebliche Ausgaben geltend machen. Private Belastungen spielen bei der Einkommensteuererklärung eine ebenso große Rolle. Ein Büro für Steuerberatung sorgt dafür, dass Sie möglichst geringe Abgaben zu zahlen haben und keine Steuervorteile verschenkt werden.
Machen Sie Ihre Steuererklärung online, können Sie im nächsten Jahr Ihre Daten übernehmen, ohne das komplette Formular erneut ausfüllen zu müssen. Steigen Ihre Umsätze in der folgenden Zeit, sollten Sie von Anfang an über eine ordentliche Steuererklärung verfügen.
Auch wenn das Finanzamt Kleinunternehmern Vorteile gewährt, befreit Sie dies nicht von einer sorgfältigen Analyse und dem korrekten Ausfüllen der Einkommensteuererklärung.
Hinweis: Dieser Artikel stellt keine rechtliche Beratung dar und ersetzt diese auch nicht.
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