Ludwigvorstadt-Isarvorstadt: Wiesn und Szeneviertel südlich der Altstadt
Ludwigvorstadt-Isarvorstadt ist der Stadtbezirk 2 Münchens. Er entstand 1992 mit der Zusammenlegung des Stadtteils Ludwigvorstadt mit den drei Isarvorstadtbezirken Schlachthofviertel, Glockenbachviertel und Deutsches Museum. Der Stadtbezirk liegt südlich der Altstadt und ist auf der linken Seite der Isar gelegen. Die beiden Stadtteile werden von der Lindwurmstraße voneinander getrennt. Nachbarbezirke im Norden sind die Maxvorstadt und Altstadt-Lehel. Im Süden liegt Sendling und Untergiesing-Harlaching.
Im Westen grenzt die Schwanthalerhöhe an mit der höher gelegenen Bavaria und Ruhmeshalle, die auch optischer Mittelpunkt der Ludwigvorstadt ist. Die Theresienwiese, besondere Grün-Fläche und berühmter Veranstaltungsort des alljährlichen Oktoberfestes, befindet sich davor. Anlässlich der Hochzeit des Kronprinzen und späteren König Ludwig I mit Therese wurde im Oktober 1810 ein großes Fest gefeiert, der Ursprung des heutigen Oktoberfestes.
Mehr lesenDer Stadtteil Ludwigvorstadt geht auf das Stadterweiterungsprogramm der bayerischen Könige zurück und wurde als repräsentatives Villen- und Miethausviertel im 19. Jahrhundert konzipiert. Heute sind hier überwiegend Büroräume anzutreffen, denn während des zweiten Weltkrieges wurde besonders das Bahnhofsviertel um den Hauptbahnhof zerstört. Der Wiederaufbau prägte das Gesicht des Stadtteils. Es gibt viele Verwaltungsgebäude, Bürogebäude, Geschäfte und Hotels.
Der verkehrsberuhigte Klinikbereich bildet ein starkes Kontrastprogramm zum Bahnhofsviertel. Hier sind die Innenstadtkliniken der LMU und weitere Institute angesiedelt. Der kulturelle Anspruch des Bezirks wird durch zahlreiche Angebote wie Kinos und das Deutsches Theater gedeckt. Markantestes Gebäude der Ludwigvorstadt ist die neugotische St.-Paul-Kirche, die den zweithöchsten Kirchturm Münchens vorzuweisen hat.
Die Isarvorstadt ist heute ein lebhaftes und beliebtes Szeneviertel in München. Rund um den Gärtnerplatz, das offizielle Zentrum des Viertels, sind Cafés, Kneipen und Restaurants immer gut besucht. Hier steht das Staatstheater und unweit vom Platz auf der Museumsinsel das Deutsche Museum, das größte naturwissenschaftliche Museum der Welt.
1878 beschloss der Magistratsrat der Stadt München einen städtischen Schlacht- und Viehhof zu errichten, wodurch das Schlachthofviertel als typisches Arbeiter- und Handwerkerquartier entstand. Der Schlachthof ist heute noch von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Neben dem Dienstleistungsbereich sind die Arbeitsplätze im Bezirk auch auf das Metzgerhandwerk aufgeteilt.
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