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Versteckte Erhöhung der Kfz-Steuer

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Autobesitzer in Deutschland müssen mit höheren Steuern auf ihre Fahrzeuge rechnen, ohne dass diese auch nur einen Tropfen Treibstoff mehr verbrauchen. Die Steuer auf Kfz wird allerdings nicht direkt angehoben, sondern indirekt. Das neue Abgasmessverfahren WLTP macht es möglich. Wer von den steigenden Steuern auf Kfz besonders betroffen ist.

Neuer Prüfstandard WLTP wird eingeführt

Lange wurde beklagt, dass die alten Tests, welche die Emissionen und den Verbrauch von Kraftfahrzeugen abbilden sollten, zu ungenau und fehleranfällig seien. Zudem boten sie zu viele Möglichkeiten der Manipulation. Ein neues, genaueres und manipulationsfreies Messverfahren sollte die alten Prüfsysteme ersetzen. Am 1. September ist es soweit: Der neue Prüfstandard WLTP wird eingeführt und gilt für alle Fahrzeuge, die ab diesem Datum neu zugelassen werden. Die Neuregelung wird Autobesitzer in der BRD wenig freuen. Den Fiskus hingegen schon, denn das neue Verfahren wird die Steuern auf Neuwagen deutlich anheben, da die Emissionswerte im Vergleich zu den Werten der alten Systeme zumeist höher liegen werden.

Kfz-Steuer: Steuerliche Belastung bei neuen Zulassungen von Fahrzeugen steigt

Die Bundesbürger werden sich also auf einen deutlichen Unterschied in der steuerlichen Belastung einstellen können, wenn sie sich ein neues Fahrzeug kaufen, auch wenn das Fahrzeug denselben Hubraum aufweist wie ihr alter Wagen und keinen Tropfen mehr Sprit verbraucht als gewohnt. Die Belastung für die Umwelt, die durch den Betrieb des Kfz entsteht, bleibt daher auch gleich. Weder die Belastung durch mögliche Schadstoffe noch durch den Ausstoß des Treibhausgases CO2 steigt an. Lediglich die Belastung des Geldbeutels durch das neue Messverfahren wird spürbar sein, wenn ein Neuwagen gekauft werden soll.

Besitzer von Gebrauchtwagen bleiben verschont

Wer hingegen auf gebrauchte Wagen setzt, wird von der Mehrbelastung durch die höheren Referenzwerte für die Steuer noch einige Zeit verschont bleiben, da er die gewohnten steuerlichen Sätze zahlt. Wenn die Fahrzeuge, die ab dem 1. September 2018 neu zugelassen werden, den Markt der Gebrauchtwagen erreichen, werden auch die Nutzer der älteren Wagen von der neuen Regelung betroffen sein.

Kritik vom ADAC

Klaus Becker, der Vizepräsident des Automobilclubs ADAC, hat eine deutliche Meinung zum neuen Prüfstandard. Er fordert einen neuen Anpassungsfaktor für die kommende Umstellung, mit welchem die dadurch verursachten Unterschiede bei der Belastung, die durch die Steuer entstehen, aufgefangen werden können. Dies wäre durch eine Anpassung etwa der Bemessungsgrundlage für die Steuer möglich. Auch eine Anpassung des Steuersatzes wäre denkbar.

Vorstellungen zur Nutzung der Mehreinnahmen

Auch zur künftigen Nutzung der Mehreinnahmen durch die höhere Steuer hat er eine deutliche Vorstellung. So müssten die Gelder, die durch die höhere Steuer generiert werden, zwingend in eine Verbesserung der Mobilität investiert werden. Generell sieht er die höheren Steuern kritisch, die durch das neue Prüfsystem auf die bundesdeutschen Autofahrer zukommen. Zwar sei es positiv zu werten, dass die gemessenen Werte, die durch WLTP gemessen werden, näher an den realen Emissionen der Kfz liegen. Dadurch würden Anreize für die bundesdeutschen Autobesitzer geschaffen, Fahrzeuge zu kaufen, die weniger verbrauchen würden. Doch die Mehrbelastung, die durch die Erhöhung der Kfz-Steuer entsteht, könne damit nicht gerechtfertigt werden, da die Abgaswerte nicht in der Realität steigen würden.

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